Nachhaltige Mobilität bei Großevents in Deutschland: eine Erfolgsgeschichte
Großveranstaltungen wie die UEFA EURO 24, das Oktoberfest oder Rock am Ring ziehen Zehntausende bis Millionen von Besuchern an. Diese Events faszinieren und vereinen Menschen aus aller Welt, bieten Unterhaltung, Sport und Kultur – und stellen zugleich immense logistische Herausforderungen dar.
Rock- und Pop-Konzerte führen die Rangliste der beliebtesten Arten von Events & Veranstaltungen in Deutschland an, Quelle: IfD Allensbach, Statista
Hinter den Kulissen wird vorab intensiv geplant und gearbeitet, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten – so auch beim Thema Verkehrsmanagement. Ein effektives Konzept ist nicht nur für den Erfolg der Veranstaltung entscheidend, sondern auch, um das zusätzliche Verkehrsaufkommen zu bewältigen, ohne Umwelt und Lebensqualität der Anwohner zu belasten. Und gerade in Zeiten des Klimawandels wird nachhaltige Mobilität immer wichtiger.
Fun Fact: Beim Oktoberfest in München reisten 2023 täglich um die 400.000 Menschen an! Damit stellte die verlängerte XXL-Wiesn einen neuen Besucherrekord von 7,2 Millionen Besuchern auf.[1] Erfahre, wie solch beeindruckende Menschenmassen zusätzlich in puncto Mobilität gemanagt werden können und welche innovativen und nachhaltigen Ansätze in Deutschland bei Großevents verfolgt werden.
Was ist eine Großveranstaltung?
Gemäß den Leitlinien der Ministerien gilt eine Veranstaltung dann als Großveranstaltung, wenn mindestens 100.000 Besucher erwartet werden und mehr als 5.000 Besucher gleichzeitig anwesend sind.[2] Solche Events ziehen nicht nur eine massive Anzahl von Besuchern an, sondern erzeugen auch erhebliche Herausforderungen für die lokale Infrastruktur und Umwelt.
Die Bedeutung nachhaltiger Mobilität bei Großevents
Großevents sind ein fester Bestandteil des deutschen Veranstaltungskalenders und bringen Millionen von Menschen zusammen. Ohne umweltfreundliche Maßnahmen verursachen sie erhebliche CO2-Emissionen. Laut dem „A Greener Festival“ Report[3] verursacht ein durchschnittliches Festival 500 Tonnen CO2, was etwa dem Gewicht von drei Einfamilienhäusern entspricht. Die Hälfte dieser Emissionen entsteht durch die Anreise der Besucher – hier kommt nachhaltige Mobilität ins Spiel.
Ein Festival erzeugte 2022/2023 durchschnittlich 500 Tonnen CO2-Emissionen, Quelle: A Greener Future, AGF-Report
Klar ist, dass Musikfestivals energieintensive Veranstaltungen sind. So sind beispielsweise Bühnenbeleuchtung, Audio- und Videoproduktionen sowie die Infrastruktur für Campingplätze und Veranstaltungsorte mit gewaltigem Stromverbrauch verbunden. Nachhaltig denkende Veranstalter setzen vermehrt auf effizienteres Energiemanagement, um Kraftstoff zu sparen und die Umwelt zu schonen. Aber rund die Hälfte der gesamten CO2-Emissionen eines Festivals entsteht durch die Anreise der Besucher.[4] Und gerade an diesem Punkt kommt das Thema nachhaltige Mobilität zum Tragen.
Mit 90.000 Besuchern ist „Rock am Ring“ hinsichtlich der anwesenden Personen fast mit der Einwohneranzahl einer Großstadt (ab 100.000 Einwohnern) vergleichbar. Das zeigen zumindest die Besucherzahlen beliebter Musikfestivals im Jahr 2023, Quelle: My Molo, Statista
Außergewöhnliche Fakten und innovative Ansätze zum Management der Besuchermassen
- Elektrobusse bei Großevents:
Deutschland setzt verstärkt auf Elektromobilität. Bei Großevents wie dem Oktoberfest in München werden zunehmend Elektrobusse eingesetzt, um Besucher zu transportieren. Diese Busse sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch leise und tragen zur Reduzierung der Lärmbelastung bei – was gerade auch bei den Nachtbussen eine große Rolle spielt. - Fahrradfreundliche Veranstaltungen:
Veranstaltungen wie die Kieler Woche bieten spezielle und vor allem großräumige Fahrradparkplätze und sichere Abstellmöglichkeiten, um die Nutzung von Fahrrädern zu fördern. Zusätzlich gibt es Fahrradrikschas, die Besucher komfortabel und emissionsfrei zu den Veranstaltungsorten bringen. - Car-Sharing und Ride-Sharing:
Große Messen wie die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) arbeiten mit Car-Sharing-Diensten zusammen, um den Individualverkehr zu reduzieren. Besucher können Car-Sharing-Angebote nutzen, um flexibel und umweltfreundlich zur Messe zu gelangen. - Öffentliche Verkehrsmittel:
Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wird durch Kooperationen zwischen Veranstaltern und Verkehrsbetrieben gefördert. So erhalten Besucher von Großevents oft spezielle Tickets, die die Nutzung von Bus und Bahn beinhalten. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit der Deutschen Bahn mit dem Wacken Open Air, bei dem Sonderzüge eingesetzt werden, um Besucher direkt zum Festival zu bringen.[5] Ein anderes ist die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), die offizieller Mobilitätspartner des Oktoberfestes ist und während der Wiesn über 230 zusätzliche Mitarbeiter und rund 6.000 Extra-Fahrten bereitstellt und damit zusätzlich zum normalen Betrieb 100.000 Kilometer mehr fährt.[6] - Innovative Verkehrskonzepte:
Beim Berlin-Marathon wird die Innenstadt teilweise für den Autoverkehr gesperrt, um Platz für Läufer und Zuschauer zu schaffen. Dies reduziert nicht nur die CO2-Emissionen, sondern fördert auch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern. - Umweltfreundliche Infrastruktur:
In Hamburg wird die HafenCity als Modellstadt für nachhaltige Stadtentwicklung[7] genutzt. Bei Veranstaltungen wie dem Hafengeburtstag wird auf eine umweltfreundliche Infrastruktur gesetzt, einschließlich Ladestationen für Elektrofahrzeuge und emissionsfreier Mobilitätslösungen.
Herausforderungen und Lösungen
Die Umsetzung nachhaltiger Mobilität bei Großevents in Deutschland ist nicht ohne Herausforderungen. Die Infrastruktur muss entsprechend ausgebaut werden, und es bedarf einer engen Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern, Stadtverwaltungen und Verkehrsbetrieben. Lösungen, die zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen, sind:
- Investitionen in die Infrastruktur: Städte wie Berlin, München und Hamburg investieren in den Ausbau ihrer öffentlichen Verkehrsmittel und in Fahrradwege, um auch den Zugang zu Großevents zu erleichtern.
- Bewusstseinsbildung: Kampagnen zur Förderung nachhaltiger Mobilität und zur Sensibilisierung der Besucher für umweltfreundliche Transportmittel spielen eine wichtige Rolle.
- Technologische Innovationen: Die Einführung von Apps und digitalen Plattformen zur besseren Planung und Koordination von Verkehrsströmen kann dazu beitragen, die Effizienz und Nachhaltigkeit der Mobilität bei Großevents zu verbessern.
goodride und der Beitrag zur nachhaltigen Mobilität
Genau an dieser Stelle setzt goodride an. Unsere Mobilitäts-App spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung nachhaltiger Mobilität in Deutschland. Wir bündeln alle vor Ort verfügbaren Transportlösungen in einer Plattform – von E-Scootern und Leihfahrrädern über Taxis bis hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn und zukünftig auch Car-Sharing-Angeboten. Alle Funktionen, sowohl Suche und Planung als auch Buchung, Bezahlung und Nutzung, sind zu 100 % digital auf deinem Smartphone verfügbar und immer zur Hand. So setzen wir uns dafür ein, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu fördern und gleichzeitig die CO2-Emissionen im Verkehr zu reduzieren.
Übrigens: Falls du zum Beispiel auf dem Weg zu den Kunstrasen-Konzerten in Bonn oder einem Open-Air-Konzert in Köln bist, dann probier doch einfach mal goodride aus. Denn diese Region ist aktuell unsere Fokusregion. Hier bieten wir heute schon ein umfangreiches Mobilitäts-Portfolio an. Und das sind nur die ersten Schritte. Unser großes Ziel in den nächsten Jahren: die Mobilitäts-App für ganz Deutschland zu werden. Begleite uns auf unserer Reise dahin und bring dich mit deinen Wünschen und Vorstellungen ein. Gemeinsam entwickeln wir genau das, was du im Alltag wirklich brauchst.
Lass uns mit goodride gemeinsam neue Standards für Nachhaltigkeit in Deutschland setzen und dazu beitragen, dass nachhaltige Mobilität nicht nur bei Großevents, sondern auch im Alltag zunehmend an Bedeutung gewinnt – ganz ohne auf Komfort und Effizienz zu verzichten.