Nachhaltige Mobilität bei der UEFA EURO 2024: neue Maßstäbe setzen
Es ist so weit: Die UEFA EURO 2024 in Deutschland hat begonnen und verspricht nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch wegweisende Ansätze in Sachen nachhaltiger Mobilität.
Die Förderung nachhaltiger Mobilität ist von entscheidender Bedeutung für Großveranstaltungen wie diese, da der Verkehrssektor zu den Hauptverursachern von Treibhausgasemissionen zählt.
Mit einem umfassenden Konzept zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und der Förderung umweltfreundlicher Verkehrsoptionen werden neue Maßstäbe gesetzt. In diesem Artikel beleuchten wir einige der geplanten Maßnahmen für euch und zeigen auf, wie die UEFA EURO 2024 als Modell für nachhaltige Großveranstaltungen dienen kann.
Der Verkehr ist mit 350.000 Tonnen der stärkste Emittent. Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz)
Erwartete Besucherzahlen
Bereits im Vorfeld der UEFA EURO 2024 rechnete die Polizei bei der 17. Austragung des Wettbewerbs mit 2,7 Millionen Stadionbesuchern und allein auf den Fanmeilen der zehn Gastgeberstädte mit bis zu 12 Millionen Menschen.[1] Zum Vergleich: Bei der letzten Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 lag die Gesamtzahl der Zuschauer in den Stadien bei 3.359.439 Fußballbegeisterten.[2]
Nachhaltigkeitsziele und Mobilitätskonzept
Das Mobilitätskonzept der UEFA EURO 2024 wurde auf Basis der „Konzept- und Machbarkeitsstudie klimaneutrale EURO 2024“[3] entwickelt und umfasst eine Vielzahl an Maßnahmen, die darauf abzielen, die Umweltauswirkungen des Verkehrs zu minimieren. Hierbei spielt die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) eine zentrale Rolle. Stadionbesucher profitieren von erheblichen Preisnachlässen für Interrail-Reisen und den Fernverkehr in Deutschland. Am Spieltag und dem Folgetag ist die Nutzung des ÖPNV sogar kostenfrei.
Hierzu ein kleines Gedankenspiel, was es emissionstechnisch bedeutet, wenn nur ein begeisterter Spanien-Fan seine Mannschaft bei all ihren Spielen bis zum Meistertitel begleitet. Hierbei haben wir hypothetisch angenommen, dass die Mannschaft bei ihren Spielen Gruppensieger der Gruppe B wird. Die Grafik verfolgt die Route des Fans von Madrid über verschiedene deutsche Städte und Austragungsorte sowie wieder zurück nach Madrid. Dabei haben wir die naheliegendsten Verkehrsmittel zwischen den einzelnen Stationen angenommen. So lässt sich schnell erkennen, welches Verkehrsmittel welche Auswirkung auf die CO2-Emissionen hat. Diese visuelle Darstellung soll dazu anregen, das Bewusstsein für die Umweltauswirkungen von Reisen z.B. zu Sportveranstaltungen zu schärfen, und inspiriert vielleicht zu umweltfreundlicheren Reiseentscheidungen.
Was würde emissionstechnisch passieren, wenn Spanien Europameister wird? Welche CO2-Emissionen entstehen, wenn nur ein Fan der Mannschaft zu allen Spielen reist? Quellen u.a.: Bundesministerium für Digitales und Verkehr, UEFA und Quarks
Konkrete Maßnahmen für nachhaltige Mobilität
Wie sehen nun konkret die Maßnahmen aus, um der nachhaltigen Mobilität eine möglichst hohe Attraktivität zukommen zu lassen? Hier geben wir dir einen Überblick:
Die Prognosen zur Klimabilanz der UEFA EURO 2024 zeigen schon heute, dass 64 Prozent der ausgestoßenen Treibgase die genutzten Flugzeuge verursachen werden. Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und Öko-Institut e.V.
- Förderung des ÖPNV: Durch die Bereitstellung von kostenlosen oder vergünstigten Tickets wird die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel attraktiver gemacht. Dies soll Fans ermutigen, für die Anreise zur EM die Bahn statt das Flugzeug oder Auto zu nutzen. Zusätzlich werden die Beförderungskapazitäten durch den Einsatz von Shuttle-Bussen und Sonderzügen erhöht. Die Nutzung des ÖPNV ist für Ticketinhaber am Spieltag ab 6 Uhr und am Folgetag bis 18 Uhr kostenfrei.[4]Dafür wurde eine kostspielige Vereinbarung mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) geschlossen.[4]
- Reduzierung des Autoverkehrs: Um den Pkw-Verkehr in den Austragungsstädten zu reduzieren, werden bewusst Parkplätze limitiert4 und Parkgebühren erhöht. Kreative Lösungen wie z. B. ein „grüner Teppich“ von der Innenstadt zum Stadion in Dortmund sollen Fußmärsche attraktiver machen und gleichzeitig die Emissionen senken.[4],[5]
- Einsatz von Elektromobilität: Elektromobilität spielt eine wichtige Rolle bei der UEFA EURO 2024. Offizielle Partner wie BYD stellen Elektrofahrzeuge für den Shuttle-Service bereit, um den Transport emissionsarm zu gestalten.[6]
- Nachhaltiges Ticketing: Die UEFA setzt auf komplett digitale Tickets,[7] um Papiermüll zu reduzieren. Deshalb Achtung: Wenn dir also ein klassisches Ticket in Papierform angeboten wird, handelt es sich wohl um eine Fälschung.
- Infrastrukturmaßnahmen für Fahrradfahrer: In den Austragungsstädten werden Radwege ausgebaut und ausreichend gesicherte Stellplätze für Fahrräder bereitgestellt. Auch Leihfahrräder und Ladestationen für E-Bikes gehören zu den Maßnahmen, die die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel fördern sollen.[8]
Beispielhafte Kooperationen und Initiativen
Die Veranstalter der UEFA EURO 2024 arbeiten eng mit lokalen Verkehrsbetrieben zusammen, um spezielle Event-Tickets anzubieten, die die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel ermöglichen. Diese Kooperationen sind entscheidend, um ein nahtloses und attraktives Mobilitätsangebot zu schaffen.
Die meisten CO2-Emissionen werden durch den internationalen Verkehr der Stadionbesucher verursacht. Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Nachhaltigkeit als Teil der DNA des Turniers und als Zukunftsmodell
Nachhaltigkeit ist fest in der DNA der UEFA EURO 2024 verankert. „Der Spielplan steht bereits und wir haben versucht, ihn so nachhaltig wie möglich zu gestalten“, sagt Martin Kallen, CEO der UEFA Events SA. Jede Mannschaft wird zweimal in einem Cluster spielen, wodurch sich die Teams an das jeweilige Stadion gewöhnen und die Fans für zwei Spiele in derselben Gegend bleiben können. Dies reduziert die Reisewege erheblich und fördert die Nutzung von Bussen und Bahnen. Durch eine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn können Ticketinhaber ermäßigte Fahrkarten erwerben und sogar kostenlose ÖPNV-Nutzung für 36 Stunden in den Austragungsstädten genießen. Michele Uva, UEFA-Direktor für soziale und ökologische Nachhaltigkeit, ergänzt: „Wir wollen, dass die EURO 2024 mit gutem Beispiel vorangeht, und ein Nachhaltigkeitskonzept entwickeln, das künftig für alle Wettbewerbe gilt.“ Die neuen UEFA-Richtlinien für nachhaltige Infrastruktur, die letztes Jahr in Mainz vorgestellt wurden, werden in allen zehn Stadien zur Anwendung kommen.
„Und nun stell dir vor, du hättest eine App auf deinem Smartphone, die dir nicht nur direkt alle verfügbaren Verkehrsmittel um dich herum anzeigt, sondern dir gleichzeitig auch die optimalen Routen zu deinem Ziel vorschlägt und zudem noch die ganze Abwicklung von der Planung über die Bezahlung bis zur Nutzung für all diese Transportmittel bereitstellt. Alles in einem! Genau das bekommst du bei uns.“
– Julia Struck, B2B Partner Managerin goodride
Langfristige Effekte und goodride
Die Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität bei der UEFA EURO 2024 sollen nicht nur kurzfristige Effekte während des Turniers erzielen, sondern auch langfristig positive Veränderungen in den Host Cities bewirken.
Das sind die Host Cities der UEFA EURO 2024
- Berlin: Olympiastadion Berlin (Kapazität: 70.033 Plätze)
- Köln: RheinEnergieStadion (46.922 Plätze)
- Dortmund: Signal Iduna Park (64.524 Plätze)
- Düsseldorf: Merkur Spiel-Arena (46.264 Plätze)
- Frankfurt: Deutsche Bank Park (48.057 Plätze)
- Gelsenkirchen: Veltins-Arena (49.471 Plätze)
- Hamburg: Volksparkstadion (50.215 Plätze)
- Leipzig: Red Bull Arena (42.600 Plätze)
- München: Allianz Arena (66.026 Plätze)
- Stuttgart: Mercedes-Benz Arena (50.998 Plätze)
Verbesserte Infrastruktur und innovative Verkehrskonzepte können auch nach dem Event weiterhin genutzt werden und als Vorbild für andere Städte dienen. Mit innovativen Ansätzen und umfassenden Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Mobilität bietet das Turnier ein Modell für zukünftige Großveranstaltungen.
Genau an dieser Stelle setzt goodride an. Mit unserer Mobilitäts-App goodride fördern wir nachhaltige Mobilität in Deutschland. Wir bieten eine Plattform, die alle vor Ort verfügbaren Transportlösungen im Bereich Elektromobilität, Sharing-Angebote und öffentliche Verkehrsmittel integriert. Wir bieten alle Funktionen von der Suche über die Planung bis zur Buchung, Bezahlung und Nutzung an einem Ort an und ermöglichen so höchste Flexibilität, Komfort und Einfachheit. Jederzeit zur Hand und zu 100 % digital auf deinem Smartphone. So setzen wir uns dafür ein, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu fördern und gleichzeitig die CO2-Emissionen im Verkehr zu reduzieren. Heute. Für uns. Und weitere Generationen.
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