Nachhaltige Mobilität bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris

Vor genau 100 Jahren fanden die Olympischen Sommerspiele zum ersten Mal in Paris statt. Nun, im Jahr 2024, kehrt das größte Sportereignis der Welt zurück in die Stadt der Lichter und der Mode. Zum dritten Mal wird Paris die Bühne für Athleten und Fans aus aller Welt sein.

Hintergrundinfos zu Paris:
Paris, Heimat von über elf Millionen Menschen, ist die zweitgrößte Stadt Europas und ein Magnet für Städtereisende aus aller Welt. Als Modehauptstadt und wichtige Business-Metropole zieht sie mit ihren vielen Attraktionen jährlich Millionen von Touristen an. (2022: 50 Mio. Übernachtungen, 2023: 45 Mio. Übernachtungen)[1]

Paris setzt sich ein ehrgeiziges Ziel: die grünsten Olympischen Spiele der Geschichte. Durch umfassende Maßnahmen in den Bereichen Energie, Mobilität, Verpflegung und Infrastruktur will die Stadt neue Nachhaltigkeitsstandards setzen.

Damit sind die Olympischen Spiele nicht nur ein äußerst bedeutendes sportliches Ereignis, sondern auch eine logistische Herausforderung für die Stadt und ihre Umgebung. Mit einer erwarteten Zuschauerzahl von rund 15 Millionen Menschen zusätzlich zum normalen Touristenaufkommen stellt sich die Frage, wie eine solch massive Menschenmenge nachhaltig und effizient bewegt werden kann. Gerade in Zeiten zunehmenden Umweltbewusstseins ist nachhaltige Mobilität ein zentrales Thema, das nicht nur die Organisatoren der Spiele, sondern auch die Stadt Paris und ihre Bewohner betrifft.

Bedeutung nachhaltiger Mobilität bei Großevents
Großevents wie die Olympischen Spiele ziehen Millionen von Besuchern an und verursachen erhebliche CO2-Emissionen – es sei denn, sie werden durch umweltfreundliche Maßnahmen begleitet. Nachhaltige Mobilität spielt dabei eine Schlüsselrolle. Sie umfasst dabei nicht nur den Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch die Förderung des Fahrradverkehrs, den Einsatz von Elektromobilität und die Nutzung erneuerbarer Energien.

Verkehrs- und Infrastrukturmaßnahmen für die Olympischen Spiele 2024 in Paris
Paris hat massiv in die Verkehrsinfrastruktur investiert, um die Olympischen Spiele nachhaltig zu gestalten und innovative Mobilitätslösungen zu fördern. Die insgesamt 35 verschiedenen Austragungsorte liegen jeweils nicht weiter als zehn Kilometer vom olympischen Dorf entfernt.

Hier sind einige der wichtigsten Maßnahmen:

  • Öffentlicher Nahverkehr: Das erklärte Ziel ist, dass 100 % der Besucher die Wettkampfstätten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können. Hierfür wurden spezielle Olympia-Sonderspuren auf der Ringautobahn eingerichtet sowie mehrere U-Bahn- und Straßenbahnlinien angepasst und zehn kostenlose Shuttle-Linien vorgesehen.[2] Zudem stehen 5.000 Mitarbeiter der Bahnhöfe bereit, die Zuschauer zu führen.[3]
  • Verkehrsleistungssteigerung: Für die Zeit der Olympischen Spiele ist eine Steigerung der Verkehrsleistungen auf durchschnittlich 15 % und auf einigen Strecken sogar bis zu 70 % vorgesehen.[4]
  • Straßensperrungen: Bestimmte Straßen und Brücken, wie der Pont Alexandre III, werden für den Fahrzeugverkehr gesperrt, um Platz für die Olympia-Infrastruktur zu schaffen.
  • Fahrradverkehr: Riesige Fahrradparkplätze sollen in der Nähe der Sportstätten errichtet werden, zudem soll jede Stätte über einen geschützten Radweg erreichbar sein.
  • Fluss-Shuttles: Als alternatives Verkehrsmittel werden Fluss-Shuttles auf der Seine in Betracht gezogen.

Nachhaltigkeitsziele und CO2-Reduktion
Paris verfolgt ehrgeizige Ziele, um die CO2-Emissionen der Spiele im Vergleich zu früheren Veranstaltungen erheblich zu reduzieren – im Durchschnitt zu London 2012 und Rio de Janeiro 2016 sogar auf angenommene 1,58 Millionen Tonnen zu halbieren.[5]

Neben dem Verkehr gehören auch die folgenden Punkte zu dem Gesamtkonzept:

  • Erneuerbare Energien: Alle Wettkampfstätten und Standorte werden zu 100% mit erneuerbaren Energien wie Windkraft, Solarenergie und Biogas versorgt. Durch den Verzicht auf Dieselgeneratoren konnten bereits 13.000 Tonnen CO2 eingespart werden.[6]
  • Nachhaltige Verpflegung: Rund 13 Millionen Mahlzeiten sollen nachhaltig angeboten werden, wobei 80% der Zutaten aus Frankreich stammen und mindestens 30% aus biologischem Anbau sind. Die Menge an Einwegplastik soll halbiert werden.
  • Nachhaltige Infrastruktur: 95 % der Sportstätten sind bereits vorhanden, renoviert oder temporäre Austragungsorte,[7] was den CO2-Fußabdruck minimiert. Neue Gebäude, wie das Wassersportzentrum in Saint-Denis sowie das olympische und paralympische Dorf in Seine- Saint-Denis, werden mit geringem CO2-Ausstoß errichtet.

Bereits heute steht fest, wie es mit den neuangelegten und errichteten Austragungsstätten nach den Spielen weitergehen wird.

Olympisches und paralympisches Dorf:

  • Das olympische und paralympische Dorf, das auf einem 52 Hektar großen Gelände in den Gemeinden Saint-Denis, Saint-Ouen-sur-Seine und L’Île-Saint-Denis errichtet wurde, wird nach den Spielen in ein neues Ökoquartier umgewandelt. Dieses Quartier wird den neuesten Standards in puncto Inklusion und Umweltschutz entsprechen.[8]

Nachhaltige Nutzung:

  • Die neu errichteten Sportstätten und Gebäude sind so konzipiert, dass sie auch nach den Spielen nachhaltig genutzt werden können. Beispielsweise wird das neue Wassersportzentrum von Saint-Denis, das die größte Solarfarm Frankreichs mit 5.000 m² Photovoltaikpaneelen besitzt, weiterhin als Sportstätte dienen[9]

Ökologische Konzepte:

  • Die Arena Porte de la Chapelle, eine ökologisch konzipierte Anlage mit 80 % begrünten Flächen und biologischen Materialien, wird nach den Spielen weiterhin für Sportveranstaltungen genutzt[10]

Grundsätzlich gilt, dass alle für die Olympischen Spiele 2024 in Paris angelegten Infrastrukturen, zu denen neben den Gebäuden auch u. a. auch gesicherte Radwege gehören, nicht nur für die Dauer der Spiele gedacht sind, sondern auch langfristig zur Förderung von Nachhaltigkeit in der Stadt beitragen sollen. Sie wurden von Anfang an so konzipiert, dass sie auch langfristig weiter genutzt werden können.[11] Dies ist Teil eines größeren Plans von Paris, die Stadt nachhaltiger und fahrradfreundlicher zu gestalten.

Fun Fact: 415 Kilometer Radwege – neu und alt – werden die wichtigsten olympischen Austragungsorte verbinden[12]

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind ein Vorbild für nachhaltige Großevents. Mit umfassenden Maßnahmen zur Förderung öffentlicher Verkehrsmittel, dem Einsatz erneuerbarer Energien und innovativen Verkehrskonzepten setzt Paris neue Standards für Nachhaltigkeit. Diese Bemühungen zeigen, dass es möglich ist, Großevents umweltfreundlich zu gestalten, ohne dabei auf Komfort und Effizienz zu verzichten. Die nachhaltigen Konzepte von Paris könnten als Modell für zukünftige Veranstaltungen weltweit dienen und einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten.

Auch wenn goodride nicht in Paris genutzt werden kann, liegt es uns am Herzen, nachhaltige Mobilität zu fördern – sei es bei Sportevents oder anderen Veranstaltungen hier in Deutschland. Unsere Vision ist es, diese Angebote vor allem im Alltag zu verankern, um langfristig positive Veränderungen zu bewirken.

goodride und der Beitrag zur nachhaltigen Mobilität

Genau an dieser Stelle setzt goodride an. Mit unserer Mobilitäts-App goodride fördern wir nachhaltige Mobilität in Deutschland. Wir bieten eine Plattform, die alle vor Ort verfügbaren Transportlösungen im Bereich Elektromobilität, Sharing-Angebote und öffentliche Verkehrsmittel integriert. Wir bieten alle Funktionen von der Suche über die Planung bis zur Buchung, Bezahlung und Nutzung an einem Ort an und ermöglichen so höchste Flexibilität, Komfort und Einfachheit. Jederzeit zur Hand und zu 100 % digital auf deinem Smartphone. So setzen wir uns dafür ein, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu fördern und gleichzeitig die CO2-Emissionen im Verkehr zu reduzieren. Heute. Für uns. Und weitere Generationen.

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Lass uns mit goodride gemeinsam neue Standards für Nachhaltigkeit in Deutschland setzen und dazu beitragen, dass nachhaltige Mobilität nicht nur bei Großevents, sondern auch im Alltag zunehmend an Bedeutung gewinnt – ganz ohne auf Komfort und Effizienz zu verzichten.